Freitag, 24. August 2012


Zedekiah, König von Jerusalem, wird bei der Einnahme und Zerstörung der Stadt im Jahr 586 v.Chr. durch die Babylonier gefangen genommen. Um Rache zu üben, befiehlt Nebukadnezar II., der König der Babylonier, die Kinder des jüdischen Königs vor dessen Augen zu töten. Dann wird Zedekiah geblendet, damit jener schreckliche Anblick das letzte sein möge, was er jemals zu sehen bekam. Die glühenden Eisen drücken die toten Körper in das innere Auge.

Eine lokale Jerusalemer Legende erzählt davon, dass Zedekiah bis heute über dieses Schicksal weint. Aber das Wasser, auch wenn es den brennenden Schmerz zunächst zu löschen vermag, lässt den Abdruck doch erkalten und damit sich verfestigen, hart werden.

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