Dienstag, 9. Juni 2009

eitelkeit, grau meliert


heute gehe sie nicht aus dem haus, sagt sie ihrem spiegelbild. mit so einem dicken pickel mitten im gesicht kannst du nicht aus dem haus gehen. sie schlüpft in ihre jogginghose, mehr muss sie heute nicht anziehen, da sie das haus nicht verlassen wird. aber die jogginghose ist für das gefühl. zwischen grau und altrosa, meliert, zertragen. sie hat eine weiße schnur im hüftbund, man kann die hose zubinden, damit sie nicht rutscht. die beiden enden der weißen schnur sind unterschiedlich. das eine ende wird durch ein stückchen plastik zusammengedrückt. aber das stückchen plastik bricht vorne auf, so dass die weiße schnur ausfranst. außerdem ist sie dreckig. das andere ende hat kein plastikstückchen, ist aber weniger ausgefranst, auch weniger dreckig. dieses ende hat einen knoten, vielmehr sind es zwei knoten übereinander. sie sollen wohl verhindern, dass die schnur in den bund rutscht. sie kommt auf die idee das dreckige und ausgefranste ende bis zum plastikstückchen abzuschneiden. sie läuft ins bad und sucht die nagelschere. dann knotet sie die beiden enden zusammen. geschafft, sagt sie ihrem spiegelbild. und sie wundert sich, dass sie zwei so unterschiedliche enden zusammenknoten konnte

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