Montag, 27. Oktober 2008
bühnenbild
die türe ist offen, wahrscheinlich um nicht dauernd den schlüssel mitnehmen zu müssen, beim runtertragen der müllsäcke, vielleicht hat er aber auch einfach vergessen sie zuzumachen. ich möchte mich nochmal verabschieden bevor ich die stadt verlasse. er putzt die toilette, ich stehe im türrahmen und frage nach seinem befinden. in einer schlabrigen trainingshose und einem alten, ausgeleierten t-shirt seiner damaligen schultheatergruppe sitzt er da. bei sowas muss man die cardigans hören, sagt er, da ist alles drin, tag danach, putzen, aufräumen und ein hauch von liebeskummer. liebeskummer, du? frage ich und betrachte das aufgebügelte emblem des theaterensembles genauer. ja liebeskummer, sagt er, liebeskummer spielt immer ein bißchen mit. ein stuhl, ein leerer stuhl auf einer bühne
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