eastwood again, still aus "gran torino", 2008

_glaube – aberglaube. das erste bild: eine kirche. zum schluss wieder eine kirche. dann noch eine exposition: der gran torino. walt sagt, er war seiner frau zuliebe in der kirche, man nimmt ihm das ab. er beichtet von einem heimlichen kuss und man nimmt ihm das ab. keine beichte von grausamen kriegstaten durch das gitter des beichtstuhls. später wird er beichten, seinem neuen sohn/freund gegenüber, durch das gitter einer kellertür. parallelen, paare, immer wieder. eine todesfeier, eine geburt. tod und leben. zwei horoskope an seinem geburtstag: die zeitung, ein reisfressender shamane. die erkenntnis, das das fremde dem eigenen näher ist als das eigene. der blick in den spiegel (ich), dann durch den türrahmen (sue, die andere). eastwood macht einen radikalen film über die familie.
_familie – anti-familie. keine anzeichen von versöhnungsversuchen, warum auch. hilflos versucht walt sein scheitern gegenüber seinen söhnen als sünde zu verpacken, man nimmt ihm das nicht ab. familie und kirche funktionieren nicht für den kriegsveteran walt, die modelle seiner familie ebenso wenig. sue und thao, vielleicht. keine hoffnung, keine projektion. freundschaft aber. im krieg weiß man, sagt er einmal, dass die freunde jederzeit fallen können. die alten zeichen bleiben. ein kreuz an der brust thaos. den widerspruch aushalten
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