Samstag, 12. Dezember 2009

tür zum western #12


ein liebesfilm, auch ein liebesfilm. eine tragödie, wobei die eigentliche tragödie, vor dem film liegt und in zwei kleinen gesten aufgehoben ist: dem zögern ethans bevor er martha, die frau seines bru­ders, auf die stirn küsst; und die zärtlichkeit marthas, wenn sie ethans mantel glatt streicht. die zwei­te geste, sehen wir über einen mittler durch einen türrahmen, der reverend samuel clayton bemerkt die zärtliche geste. samuel clayton, sowohl reverend als auch leiter der texas ran­gers, der die bibel gegen die pistole austauschen kann, jederzeit, derjenige also, der die beiden waf­fen gegen das unheil der welt besitzt, oder andersherum, die beiden waffen, die das unheil erst her­vorbringen, so wie die liebe wohl ohne die tragödie nicht denkbar ist. ethans liebe zu martha ist tra­gisch

john ford, the searchers, 1956

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

man könnte denken, im western ginge es um helden und harte kerle.
man könnte denken im western ginge es um zwielichte schurken und zweifelhafte gestalten.
man könnte denken, im western ginge es um wilde pferde und riesige viehherden.
an weihnachten, könnte man denken, geht es im western fast immer um liebe.