Mittwoch, 7. Januar 2009

lebens_läufe #4


der bahnhofsvorsteher des städtchens lübbenau im spreewald nahm im jahr 1940 seine nichte und deren mutter bei sich auf. die flucht vor den bomben hatte margarete päffgen und ihre tochter aus der großen stadt hierher geführt. vielleicht wurde der kleinen christa an einem sonnigen tag, die es ja auch in zeiten des krieges gibt, von einem großen, aristokratischen herrn die türe aufgehalten als dieser gerade den laden zu verlassen gedachte, den christa zu betreten wünschte, kartoffeln und mehl, hatte mutter gesagt. wilhelm-friedrich graf zu lynar lächelte und schloss die türe hinter dem mädchen. vielleicht hatte es der graf an jenem tage eilig zurück in sein schloss zu kommen, um einen gast zu empfangen. und vielleicht war es auch jener tag an dem der entschluss gefasst werden sollte, der gast jedenfalls war schon da, claus philipp maria schenk graf von stauffenberg wartete in der bibliothek. der weitere weg des grafen zu lynar sollte über einen keller der gestapo, zu einem strick in berlin-plötzensee führen. das kleine mädchen sollte über paris und new york nach ibiza gelangen, wo sie unglücklicherweise vom fahrrad fiel.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Daraus folgt: Fahrrad fahren ist genauso gefährlich wie die Planung von einem Attentat auf Hitler. Somit plädiere ich für eine allgmeine Helmpflicht (Leider hätte dieser Herrn Grafen zu Lynar auch nicht viel genutzt, da beim Erhängen der Tod durch Genickbruch eintritt).

Unklar bleibt aber ob es aufgrund großer Lebensmittelknappheit des Jahres 1944 überhaupt noch Mehl und Kartoffeln im Laden zu kaufen gab? Ist es dabei nicht verantwortungslos ein 5-jähriges Kind zum anstehen zu schicken?

Offen ist außerdem die Rolle Andy Warhols. War es nicht gerade Beata C. die nach einer Kollision mit Dieter A. verstarb? Wurde Sie vielleicht durch ihren amerikanischen Ehemann auf Andy Warhol aufmerksam? Besteht somit ein direkter Zusammenhang zwischen Andy Warhol - Helm und Tod. Ist es nicht interessant, dass Dieter A. überlebte? Gerade weil er einen Helm trug und unter anderem ein Repräsentant des Nachfolgestaates ist, auf dessen Reichskanzler Herr Graf von Lynar einen Anschlag mitplante?

Was hat das eigentlich mit der blonden, tätowirten Bedienung zu tun, die sich sehr entspannt eine Zigarette ansteckt und dann den beiden Herren an der Theke je ein Kellerpils servierte? Trugen diese eine Helm?

Anonym hat gesagt…

ja, einen phantasie-helm